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Der Standort Lindesmühle befindet sich in Bad Kissingen im Hauptschluss der Fränkischen Saale. Die Fallhöhe beträgt 3,34 m, der Ausbaudurchfluss der verbauten Kaplanturbine beträgt 10,8 m³/s. Das Kraftwerk hat eine Ausbauleistung von 280 kW. Die Inbetriebnahme erfolgte im Jahr 2000, im Jahr 2013 wurden Fischschutz- und Fischabstiegseinrichtungen nachgerüstet.

Ausbaudurchfluss Wasserkraftanlage 
10,80 m³/s
Land 
Bundesland 
Flussgebiet 
Gewässer 
Fränkische Saale
Fischregion 
Fischschutzeinrichtung 
Baujahr Fischschutzeinrichtung 
≻ 2010 ≺ = 2015
Beschreibung Fischschutzeinrichtung 

Der Turbine ist ein schräg gestellter Horizontalrechen mit 15 mm lichter Weite vorgeschaltet.

Stababstand Rechen 
≻ 10mm ≺= 15mm
Fischabstiegseinrichtung 
Bypass
oberflächennaher Bypass
vertikaler Bypass
Baujahr Fischabstiegseinrichtung 
≻ 2010 ≺ = 2015
Beschreibung Fischabstiegseinrichtung 

Am Gewässergrund vor dem Horizontalrechen ist ein Klawa Aal Zickzackrohr nach Hassinger verbaut. Dieses mündet in einem offene Gerinne ins Unterwasser des Kraftwerkes. Die oberflächennahe Abstiegsöffnung am unterstromigen Ende des schrägen Horizontalrechens mündet ebenfalls in dieses Gerinne.

Beschreibung der Begleituntersuchung 

Das Untersuchungsprogramm ist in zwei Forschungsmodule gegliedert:

  • Im Forschungsmodul A "Anlagenbedingte Wirkungen" sollen die direkten Schäden an Fischen untersucht und bewertet werden. Dazu werden Fische der natürlich vorkommenden Fischartengemeinschaft der jeweiligen Gewässer nach der Turbinenpassage mittels spezieller Fangnetze, sogenannter "Hamennetze" gefangen und auf Rechen- und Turbinenschäden hin untersucht. Da Hamennetze selbst ebenfalls Fischschäden verursachen können, sind Versuche mit standardisierten Fischzugaben oberhalb und unterhalb der Turbine geplant. Die Befischungen werden zu unterschiedlichen Jahreszeiten vorgenommen und die gegebenenfalls auftretenden Fischschäden in verschiedenen Klassen erfasst.
  • Im Forschungsmodul B "Ökologische Auswirkungen" werden das Fischartenspektrum, am Gewässergrund lebende Kleintiere, Wasserpflanzen und Aufwuchsalgen sowie wichtige Umweltfaktoren im Ober- und Unterwasser der Wasserkraftanlagen vergleichend untersucht. Dadurch können Veränderungen bezüglich des Artenspektrums und der vorliegenden Lebensräume über den Untersuchungszeitraum erfasst werden.

Die TU München führt seit März 2014 im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Umwelt ein Fischmonitoring an innovativen Wasserkraftanlagen durch.

Ansprechpartner 

Ökoenergie-Institut Bayern am Bayerischen Landesamt für Umwelt

E-Mail: Poststelle@lfu.bayern.de

Beteiligte Institutionen 
Bildergalerie 
Wasserkraftanlage Bad Kissingen, Blick von Oberwasser
Eintrag erstellt am: 03. März 2017
Zuletzt geändert am: 13. August 2020